Lernvoraussetzungen

Wenn bestimmte Lernvoraussetzungen nicht vollständig gesichert werden konnten,
dann ist das Ereichen von Rechenstrategien nicht wirklich möglich.

„Die Gefahr bei einem permanenten Üben bestimmter Rechenleistungen ist, dass
damit häufig etwas mechanisiert wird, wozu der Unterbau fehlt." (Milz, S.96)

Zu diesem Unterbau gehören:

Die Körper-Augen-Koordination, ohne die ein zeigendes Zählen oder
Abschreiten, ein Ordnen und Zuordnen von Zahlwörtern nicht möglich sind. (Eins zu Eins-Zuordnung).

Die Figur-Grund-Differenzierung, sie wird beansprucht beim Erkennen von Ziffern in der Anordnung mehrstelliger Zahlen, bei der Reihenfolge, beim Zurechtfinden auf einer Buchseite und der Tafel.
(siehe: visuelles Filtern)

Das Erkennen von Rhythmus und Muster, verschafft Verständnis für das Bilden von Gruppierungen und ermöglicht Erfahrungen mit aufbauenden Regelwerken.

Die Formkonstanz ist gegeben, wenn z.B. eine bestimmte Form (Zehnerstäbchen) auch in einer anderen Raumlage (stehend oder liegend) wiedererkannt werden kann.

Die Vorstellung von der Mengen- oder Anzahlenkonstanz bedeutet, dass z.B. drei große Knöpfe eine gleichgroße Anzahl darstellen wie drei kleine Knöpfe.

Die Lage im Raum - das Kind ortet sie mit Hilfe der Schwerkraft und des eigenen Körpers.
Sie hilft dem Kind, die Ausrichtung der Zahlen und Zeichenformen zu unterscheiden:
6 und 9, 3 und E, 7 und F, < und >, 1 und L, + und x.

Das Wissen um die Beziehungen im Raum - sie zu erkennen, ermöglicht das Erfassen des Stellenwerts der Ziffern oder auch die richtige Abfolge mehrteiliger Rechenoperationen.

Der Faktor Zeit spielt eine wesentliche Rolle beim zielorientierten und handlungsabschließenden Arbeiten.